







Am heutigen Tag haben wir uns aufgemacht unter fachkundiger Führung die Schlucht von Masca zu durchwandern. Mit einem Minibus wurden wir gegen 9:00 Uhr am Hotel abegeholt. Zunächst ging es über Tamaimo nach Santiago del Teide. Von hier aus führt eine unheimlich kurvenreiche, steile und außerdem sehr enge Straße nach Masca. Hier waren wir vor einigen Tagen schon einmal mit dem Leihwagen langgefahren, wir wollten wissen, was uns erwartet und hatten uns gefragt, wie hier Busse fahren können. Man erzählt sich, dass der Pfarrer von Santiago del Teide neidisch auf die Busfahrer sei, da hinter ihnen mehr gebetet wird als hinter dem Pfarrer in der Kirche… . Wer hier unterwegs ist, kann das durchaus nachvollziehen. In Masca angekommen wurden noch Wanderschuhe und Rucksäcke für die weniger gut ausgerüsteten Reiseteilnehmer verteilt, die Wasservorräte überprüft und gegebenenfalls aufgefüllt und noch einmal auf die Gefahren der nun folgenden Wanderung hingewiesen.
Unser Weg sollte uns vom ca. 600 Meter hoch gelegenen Masca durch die gleichnamige Schlucht bis auf Meereshöhe führen. Von dort würde uns am Nachmittag ein Boot abholen und zurück nach Los Gigantes bringen. Sodenn das Wetter denn mitspielte, denn bei höherem Wellengang kann das Boot an dem eher kleinen Steg nicht anlegen und wir müssten die Schlucht wieder hoch wandern… .Wir starteten also in Masca mit unserem Guide André und begannen mit dem Abstieg. Der Weg, der eigentlich mehr ein schmaler Pfad war, führte an Kaktusfeigen vorbei und wir erfuhren, dass die darauf lebenden Läuse einen vielgenutzten Farbstoff liefern. Links und rechts stiegen die Felswände auf und wir erreichten den Boden der Schlucht, dem wir fortan folgen würden. Schnell stellten wir fest, dass es fast unmöglich war die beeindruckende Natur mit einem Fotoapparat einzufangen, einfach zu gigantisch waren die Felswände. Immer wieder wurden wir von Wanderern überholt, die auf eigene Faust die Schlucht erkundeten. Die Wanderung durch den Barranco de Masca stellt für viele Teneriffareisende den Höhepunkt des Urlaubs dar. Immer wieder fielen uns die an die Felsen gemalten Zahlen auf und auf Nachfrage erfuhren wir, dass es sich dabei um so genannte Hubschrauberzahlen handelt. Also so etwas wie Hausnummern, um der Besatzung des Rettungshubschraubers bei einem eventuellen Notfall/Unfall die Information zu geben, wo in der Schlucht Hilfe benötigt wird. Wie wir in Erfahrung bringen konnten kommt es wohl relativ oft zu Notsituationen, sei es durch Unvorsichtigkeit oder Übermut, in denen nur mit dem Hubschrauber eine Bergung erfolgen kann. Zum Glück blieb unsere Wandergruppe von einer solchen Situation verschont.
Auf dem gesamten Weg durch die Schlucht kamen wir aus dem Staunen nicht raus, ob der schönen Landschaft und der beeindruckenden Natur. André konnte mit vielen Informationen “überzeugen” und so erfuhren wir viel über die Basaltgänge der Lavaflüsse in der Schlucht.
Unterwegs sollte das Cachen natürlich auch nicht zu kurz kommen und da war es sehr praktisch, dass der gleichnamige Earthcache Barranco de Masca quasi direkt auf dem Weg lag. So wurde hier noch das nötige Foto gemacht und wir genossen die letzten Kilometer bis wir schließlich nach nicht ganz 4 Stunden und einer gemütlichen Pause den “Ausgang” der Schlucht erreichten, welcher direkt am Meer liegt. Eben noch von hohen Felswänden umgeben, konnten wir nun die weite des Ozeans geniessen. Zum Glück hatten wir unsere Badesachen dabei, denn nach dieser wunderschönen Wanderung konnten wir eine Abkühlung im Meer gut gebrauchen. Herrlich war das kühle Nass, doch schon bald kam das Boot, welches uns, dank der fast spiegelglatten See, nach Los Gigantes zurück bringen sollte.
Links:
Teneriffa 2010
Ausflug in den Krater
Ausflug an die Nordküste
Popularity: 9% [?]
Wenn Dir dieser Beitrag gefällt, bitte hinterlasse einen Kommentar oder abonniere den Feed um über zuküftige Beiträge informiert zu werden.
Kommentare
Keine Kommentare.
Schreibe einen Kommentar