






.
Nachdem die erste Nacht im Zelt, die zwar noch etwas ungewohnt aber dank der komfortablen Isomatten ohne Rückenschmerzen verlief, überstanden war und eine herrliche, heiße Dusche die Lebensgeister wieder geweckt hat, bereiten wir uns auf unserem Rolltisch ein Frühstück im Sonnenschein, für das Kerstin frische Brötchen im zeltplatzeigenen Backshop geholt hat. Bedauerlichweise geht dabei einer unserer beiden Sporks zu Bruch. Zu allem Übel bemerken wir außerdem, dass Kerstin eine der zwei übriggebliebenen Duschmarken für den nächsten Tag in der Kabine verbummelt hat. Da muß wohl wieder eine neue her…
Gut gestärkt lassen wir so unser Boot erneut ins Wasser. Heute montieren wir auch zum ersten Mal die Solarzellen auf dem Oberdeck. Schließlich müssen wir ja wissen, ob sie uns in den folgenden Tagen zuverlässig mit Strom versorgen würden. Wir ignorieren die guten Hinweise von zwei rüstigen alten “Hasen” bezüglich Kerstins Sitzposition und starten Richtung Lehde. Nach wenigen Minuten erreichen wir die uns schon bekannte Bootsrolle, die wir diesmal ganz für uns allein haben. Wir paddeln durch “altbekannte” Kanäle, bis wir an die Stelle gelangen, wo wir am Tage zuvor falsch herum in die Einbahnstrasse gefahren sind. (Anm. d. R.: Hier steht kein Einbahnstrassenschild!) Um diesmal sicher zu gehen, folgen wir einem Kahn nach rechts die Haupspree entlang. Der Staker war leider heute nicht allzu redselig, so dass wir wenig Neues erfahren. So überholen wir an einer günstigen Stelle den Kahn mit seiner fetten Fracht und steuern kurze Zeit darauf einen Paddel-In an, um eine Schale Pflaumen für 1,- € zu erstehen. Wir verlassen die Hauptspree nach links und erreichen kurze Zeit später Lehde.
Hier gibt es akute Probleme dem Track auf unserem GPS-Gerät zu folgen, so dass wir ein paar gute hundert Meter in die falsche Richtung paddeln bis wir unseren Fehler bemerken und umdrehen. Fortan folgen wir wieder den richtigen Wasserstrassen: unser Weg führt uns über das Lehder Fließ, die moorige Tschummi und das Eschenfließ durch eine herrliche und unberührte Natur. Nicht nur einmal werden wir von Libellen zum Sonnenbaden genutzt.
Schließlich erreichen wir über die Hauptspree unsere erste Schleuse kurz vor Leipe. Hier tut ein fleißiger Schleusenwärter seinen Dienst, der uns fachmännisch nach oben befördert. Aus lauter Dankbarkeit, die erste Schleusung so gut überstanden zu haben, geben wir ihm zwei Euro. In Leipe angekommen gönnen wir uns eine kurze Pause und erstehen einen Gurkensnack. Hier wimmelt es gerade zu von Touristenbooten, wir müssen eine ganze Schar passieren lassen bevor wir wieder ablegen können.
Weiter geht es auf dem Leiper Graben, bis hin zur Pohlenzschänke. Aufgrund der bereits fortgeschrittenen Mittagsstunde können wir hier, von den vielen Tischen der großzügigen Anlage sind nur wenige besetzt, ungestört Rasten und eine warme Mahlzeit (Schnitzel mit Bratkartoffeln) zu uns nehmen. Die Touristenkähne kommen wohl erst zum Abendessen wieder. Außerdem trinken wir unser erstes Potsdamer (Bier mit roter Faßbrause).
Kurz nach 15:o0 Uhr verlassen wir die Pohlenzschänke. Unser Weg wird nach wenigen Kilometern erneut von einer Schleuse unterbrochen: unsere erste Selbstbedienungsschleuse. Das bedeutet: Arbeit für Kerstin und ruhen für mich. Nein, ganz so ist es dann doch nicht…denn nachdem Kerstin sich mit all den Toren und Hebeln auseinandergesetzt hat, muss ich unser Bötchen durch das erste Schleusentor befördern und Halt an der Schleusenwand finden. Dann geht es los und Schleusenwärter-tin tut ihren Job . Rassant verringert sich der Wasserspiegel und als das passende Niveau erreicht ist, gehen die hinteren Schleusentore wieder auf. Gekonnt manövriere ich das Faltboot zum Anleger und Kerstin kommt wieder an Bord.
Nachdem wir das Boot wieder auf dem Campingplatz geparkt haben, zieht es uns erneut in die Stadt. Diesmal gehen wir durch den Schlosspark, um hier noch einen Cache mitzunehmen. Nach einer kurzen Extrarunde wegen Muggelalarm, tragen wir uns ins Logbuch von Ein Platz im Grünen ein. Zu guter Letzt lassen wir uns in Brandenburgs kleinster Brauerei nieder, um uns bei einem Bierchen auf die morgen anstehende erste Etappe auf der Spree vorzubereiten.
Popularity: 16% [?]
Wenn Dir dieser Beitrag gefällt, bitte hinterlasse einen Kommentar oder abonniere den Feed um über zuküftige Beiträge informiert zu werden.
Kommentare
Keine Kommentare.
Schreibe einen Kommentar