






Nach dem positiven Lostplace-Erlebnis der letzten Woche, zog es uns diese Woche wieder zu einem solchen Ort. Nach einiger Internetrecherche entschieden wir uns schliesslich für die Lehestener Ecke, genauer gesagt den Örtelsbruch. Der erste Cache, den wir uns anschauten, war ein Multi mit dem Namen Oertelsbruch. An den Parkkoordinaten angekommen sahen wir schon einige verlassene Häuser, was natürlich sofort unseren Entdeckerdrang weckte. Leerstehende Gebäude von teilweise beachtlicher Größe standen links und rechts des Weges und wir machten uns auf die Suche nach Stage 1. Wir erkundeten Haus für Haus und als wir auch nach Zuhilfenahme des Spoilerbildes nicht fündig wurden, lasen wir doch nochmal die Beschreibung und stellten fest, dass wir an der falschen Stelle suchten. Nachdem die korrekte Richtung ermittelt war, stießen wir auf weitere Häuser…ein richtiges kleines Dorf. Warum nur war es verlassen worden? Diesmal suchten wir an der richtigen Stelle und fanden nach kurzer Suche Stage 1. Ganz in der Nähe parkte ein Geländewagen und wir vermuten, dass es sich hierbei vielleicht um ein anderes Cachemobil handeln könnte. Wir folgten einem kleinen Pfad Richtung Stage 2 und konnten herrliche Ausblicke auf den Schieferbruch genießen, der bei strahlendem Sonnenschein ein fantastisches Panorama bot. Der vor kurzem geschlossene Bruch war der größte Schiefertagebau Europas und der letzte Thüringer Schieferbruch. Eine jahrhundertealte Tradition geht damit zu Ende. Die zweite Station konnten wir dank genauer Koordinatenangabe auch schnell finden und wir gingen weiter zur Nächsten. Die Spuren unserer Vorgänger im Schnee endeten schliesslich in einer Sackgasse und wir überlegten, wie es wohl weitergehen würde. Nach einigem Hin und Her wagte ich den Aufstieg auf ein kleines über uns liegendes Plateau und entdeckte schliesslich einen Eingang im Fels. Leider war er vermauert. Wir schauten uns etwas um und fanden einen weiteren Eingang in den Berg, allerdings ziemlich klein und so gar nicht einladend. Nach erneuter Studie der Beschreibung war uns klar: da müssen wir rein! Zunächst einmal beschlossen wir uns zu stärken und so halfen uns heißer Tee und Muffins den nötigen Mut zu finden. Es wurden die Stirnlampen verteilt, die Rucksackgurte festgezurrt und noch einmal in den blauen Himmel geblickt und dann ging es abwärts. Als wir einmal drin waren, war es nur noch halb so schlimm und wir folgten einem gut ausgebauten Gang. Bereits nach kurzem Marsch nahmen wir einen Lichtschein war und erreichten kurze Zeit später wieder das Tageslicht. Zwischen zwei geschieferten Gebäuden traten wir aus dem Berg, überhaut fielen uns die vielen Varianten von Schiefermustern an den Gebäuden auf. Hier kann sich ein Dachdecker noch die ein oder andere Inspiration holen. Alle nötigen Daten waren eingesammelt und wir konnten die Finalkoordinaten berechnen, was im dritten Anlauf dann auch problemlos gelang ;-). Noch eine kurze Wanderung und wir hatten die wahrscheinliche Finallocation entdeckt, überliessen den Fund aber aus psychologischen Gründen unserer Gastcacherin Gisela. Alles in allem ein super Cache an einem aussergewöhnlichen Ort. Er hat uns großen Spass gemacht und uns an viele interessante Orte geführt. Staunend gingen wir Richtung Ausgangspunkt zurück und bewunderten die imposanten Gebäude. War da nicht noch was? Richtig, da war ja noch ein Cache. The Village war der zweite hier gelegene Cache den wir heute finden wollten. Er führte uns zunächst in ein größes Gebäude, welches wohl einmal das Lehrlingswohnheim der Dachdeckerschule war. Wir durchstreiften das Erdgeschoß, stießen auf die ehemalige Küche, in der wir noch einiges an Inventar vorfanden (die letzten Schriftstücke waren von 1989) und bewunderten die Schieferplatten an den Wänden. Wirklich beeindruckend dieser Ort. Als nächstes erkundeten wir den Keller und entdeckten nach einigem Suchen einen Durchbruch, der in einen Stollen führte. Beeindruckt wären wir fast am Cache vorbeimarschiert, haben ihn dann aber doch noch entdeckt und konnten uns eintragen. Eine kurze Erkundung offenbarte einen relativ hohen Stollen, der nach einer Kurve ziemlich steil nach unten ging. Unsere High Tech Taschenlampen konnten das Ende des Ganges kaum erleuchten. Wie alt mag dieser Gang wohl sein und wozu wurde er angelegt? Überwältigt von den Erlebnissen des heutigen Tages rätselten wir auf unserem Heimweg über die Nutzung dieser Stollen und warum diese Gebäude verlassen wurden…
Bei der anschliessenden Internetrecherche stiessen wir auf diesen interessanten Beitrag bei den G-e-c-k-o-s, der sich mit dem selben Gelände beschäftigt und mit einigen interessanten Hintergrundinformationen aufwarten kann. Nach dem Lesen konnten wir viele der heute gemachten Entdeckungen besser verstehen und teilweise mit anderen Augen sehen.
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Ist ja eine tolle story geworden. hätte nicht gedacht, dass ich damit soviel wirbel mache. bin im mai wieder da, gibt dann vielleicht mehr von der sorte. kann einer von euch klettern??
Hallo zusammen…
Wir waren letzte woche dort… also sau geil… nur wie kommen wir in den richtigen stollen… haben immer nur kleiner stollen gehabt… wir finden das rohr auch nicht… könnt ihr mir helfen… wäre echt cool…
Mfg Lars
Waren vor längerer zeit auch mal dort aber wiegesagt den richtigen Stollen zu finden ist schwierig . Hab mich jetzt reichlich informiert und hab stark die Vermutung das der Eingang in der nähe des Bergsees ist , kann das sein ? mfg
ist nur die frage was ihr mit richtigen stollen meint es gibt die u-verlagerung bei der der eingang sehr schwer zu finden ist und dann gibt es noch den rehbachstollen der wahrscheinlich gemeint ist.
Wir sind bis dato das einzigste Team welches jeden Stollen kennt und in jedem Stollen war. Wir machen am 27.12 eine neue Befahrung. Wer lust hat kann gern Infos rein holen. per Mail an Florianm89gmail.com
wir können maximal noch 1 bis 2 Personen mitnehmen. Sind dort um weitere Fotos mit ner neuen Kamera zu machen.
Wirklich auch schöne Bilder, die ihr da geschossen habt. Seid ihr in der Villa gewesen.