






Heute habe ich es endlich gewagt. Von den eleganten Bewegungsabläufen angetan, habe ich den lang gehegten Plan in die Tat umgesetzt und mir beim Sportausstatter meiner Wahl ein Paar Skatingski ausgeliehen. Früh morgens aufgestanden habe ich mir noch schnell etwas Proviant organisiert und dabei auch zum isotonischen Spezialsportgetränk gegriffen, welches mir später allerdings noch zum Verhängnis werden sollte. Auf der Fahrt stärkte ich mich und griff dabei auch zum besagten Getränk. Statt des üblichen Schraubverschlusses besaß es einen Klappverschluss und beim Zurücklegen ist es dann wohl passiert. Der Verschluß hat sich irgendwie geöffnet und das isotonische Supergetränk hat den Beifahrersitz inclusive der darauf liegenden Langlaufhose total durchnäßt. Zum Glück gelang es mir, mit Hilfe von Bordmitteln, in diesem Fall der Lüftung, die Hose wieder einigermaßen zu trocknen, der Sitz allerdings war noch nach Tagen feucht.
Als Teststrecke für mein Skatingdebüt habe ich Steinheid erkoren, morgens ist da noch nicht so viel los und die Loipen sind gut präpariert. Ich zog mir gerade die Skischuhe an als ich plötzlich eine Stimme vernahm, die wissen wollte, ob ich denn zwei Euro dabei hätte und wie immer, wenn mich jemand anschnorrt, anwortete ich nicht ganz wahrheitsgemäß mit nein. “Dann kannst du hier nicht stehenbleiben” entgegnete mir der rüstige Renter, der wie aus dem Nichts hinter mir aufgetaucht war. “So? Das ist mir aber neu, schliesslich parke ich schon den ganzen Winter hier”, waren meine Worte. Aber er verwies nur auf das Schild, das dort vorne stehen würde. Ich hatte keine Lust auf eine Diskussion und Geld würde ich ihm ganz sicher nicht geben. So habe ich meinen halb angezogenen Schuh wieder ausgezogen, ihm noch viel Erfolg mit seiner Geschäftsidee gewünscht und beschlossen meine ersten Skatingerfahrungen woanders zu machen.
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